Die Manipulationen des ZDF gegen Linke haben Tradition. Diesmal (erneut) gegen Sahra Wagenknecht

Schon wieder manipuliert das ZDF gegen Linke, diesmal gegen Sahra Wagenknecht, und zwar mit der üblichen Querfront-Strategie: Linke werden als rechts diffamiert.
Danke den NachDenkSeiten für die Aufklärung! Die Strategie gegen Sahra Wagenknecht wird hier im Einzelnen erläutert.

Der Beitrag des ZDF von vorgestern (15. Januar 2017) ist hier zu finden.
Der ZDF-Moderator Thomas Walde behauptet in „Berlin direkt“ allen Ernstes und vollkommen ungeniert: „Es ist nicht das erste Mal, das Wagenknecht rechts blinkt und dann rechts abbiegt“.
Der eingespielte Beitrag beschränkt sich auf Parteiengezänk und blendet eine inhaltliche Auseinandersetzung gezielt aus. Und dann der abgedroschene Journalistensprech: Das Adjektiv „umstritten“ reicht nicht mehr aus, es muss gleich der Superlativ „umstrittenste“ her – der Trick: es wird lediglich darauf verwiesen, dass jemand Kritik übt, man unterlässt aber die eingehende Analyse der Kritik, insbesondere, ob diese überhaupt gerechtfertigt ist, und vermeidet, nachdem man mit Dreck geworfen hat, feige eine eigene Position. Es ist die Kübelmethode: Irgendetwas bleibt immer hängen.
Das Problem für das ZDF: Sahra Wagenknecht ist zu prominent, als dass man sie vollkommen übergehen könnte, daher wird sie zum Interview eingeladen.
Sahra Wagenknecht hält dagegen: SPD-Vorsitzender Gabriel habe in einem Interview genau dasselbe gesagt, und darüber rege sich keiner auf.
Wieder einmal wird mit zweierlei Maß gemessen: Mit genau derselben Aussage wird ein/e Politiker/in der Linken in die rechte Ecke gestellt, ein/e Politiker/in einer anderen Partei (SPD, Grüne) nicht.
Eigentlich ist genau das Gegenteil richtig: Die rot-grüne Regierung (Schröder/Fischer) blinkte links, bog aber rechts ab. Mit dem größten Angriff auf den Sozialstaat seit Gründung der Bundesrepublik (die sogenannte „Agenda 2010“) – eigentlich ein Fall für den Verfassungsschutz – haben die angeblich linken Parteien SPD und Grüne unter Federführung der Milliardärsfamilie Mohn (Bertelsmann-Stiftung, die die Blaupause für die Hartz-Gesetze der Agenda 2010 entwickelte) die Interessen der Bevölkerung verraten, und die SPD sogar die ihrer ureigensten Klientel.
Mit einer solchen Politik treiben SPD und Grüne eine Entwicklung nach rechts voran, aber am wenigsten freilich Sahra Wagenknecht.

Das Ziel der Meinungsmache gegen Sahra Wagenknecht ist offensichtlich: Die vielversprechende und beliebte Spitzenkandidatin der Linken soll diffamiert werden. Der neoliberale Mainstream hat Angst, jemand könnte ihr zuhören, deshalb stellt man sie in die rechte Ecke, indem differenzierte Aussagen (wie auch immer man dazu stehen mag) bewusst genau so vereinfacht dargestellt werden, dass sie oberflächlich und auf den ersten Blick betrachtet denen von Rechten ähnlich scheinen.
Offenbar hat das ZDF an einer demokratischen Willensbildung überhaupt kein Interesse mehr. Und dann wundert man sich über das allgemeine Gerede von „Gleichschaltung“.
Aber ungewollt ist die Manipulation ein Lob für Sahra Wagenknecht: Die Mächtigen haben Angst vor ihr.

Die Manipulationen des ZDF gegen Linke haben übrigens Tradition.

  1. Gysi klagte erfolgreich gegen ehrenrührige Falschbehauptungen des ZDF. Freiwillig ließen die ZDF-Redakteure offensichtlich nicht von ihren Falschbehauptungen ab.
  2. Peter Frey (verstrickt mit der Milliardärsfamilie Mohn, d.h. Bertelsmann) manipulierte im ZDF gegen Lafontaine. Sehr aufschlussreich sind die Analysen (lange und kurze Fassung).
  3. Markus Lanz und der unappetitliche Joerges vom „Stern“ – beide übrigens Zahlungsempfänger der Milliardärsfamilie Mohn (Bertelsmann: RTL, n-tv, VOX, Stern, Spiegel zu 25,25%, Brigitte, Geo usw.)manipulierten im ZDF zusammen gegen Wagenknecht.

Auch hier log das ZDF. Etwas eleganter formulierte dies Wagenknecht: „Liebes ZDF, nach dem breiten Protest gegen Markus #Lanz´ Gesprächsstil zu behaupten, ich sei zufrieden gewesen, ist doch etwas arg frech.“

Über 

I am Marlene Hilsenrath, widow of the Jewish German-language writer Edgar Hilsenrath (known for The Nazi and The Barber, but also for Night and The Story of the Last Thought).

Ich bin Marlene Hilsenrath, die Witwe des deutsch-jüdischen Schriftstellers Edgar Hilsenrath (bekannt für Der Nazi & der Friseur, außerdem für Nacht und Das Märchen vom letzten Gedanken).

Homepage: marlene.hilsenrath.de